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DARMGESUNDHEIT

Schon Hippokrates sagte: „Lass Nahrung deine Medizin sein“

Für den griechischen Arzt war klar: Nur wer sich gesund ernährt, kann gesund werden oder gesund bleiben.
 
Beschwerden, die unmittelbar mit dem Darm in Verbindung stehen, können vielfältig sein.

Häufig äußern sie sich mit einem aufgeblähten Bauch, Durchfall oder Verstopfung sowie Schmerzen.

Angesichts dieser Beschwerden suchen Patienten in der Regel zuerst ihren Hausarzt auf, der sie dann möglicherweise zum Gastroenterologen überweist.
 

Wenn eine Magen-Darm-Spiegelung keine strukturellen Anomalien wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn) zeigt, lautet die Diagnose oft Reizdarm oder Reizdarmsyndrom.


Man geht davon aus, dass knapp 40% der Bevölkerung von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden betroffen sind, vorwiegend Frauen.

Aber was kommt dann?

Die Beschwerden beeinträchtigen massiv die Lebensqualität nicht nur beim Arbeiten, sondern auch bei Urlaubsreisen, Restaurantbesuche oder sportlichen Aktivitäten.
Obwohl die Symptome offensichtlich mit dem Verdauungstrakt zusammenhängen, bleibt die eigentliche Ursache oft unklar.


Hier hilft uns der Anamnesebogen, den Sie schon im Vorfeld ausgefüllt haben, das genaue Anamnesegespräch und eine differenzierte Labordiagnostik (u.a. eine Mikrobiomanalyse).


Mögliche Ursachen Ihrer Reizdarmbeschwerden können sein:
•    zu wenig Magensäure
•    Laktose- oder Fruktose Malabsorption
•    überlastete oder zu wenig aktive Bauchspeicheldrüse
•    SIBO: ein oft lange nicht erkannte Dünndarmfehlbesiedelung
•    Darmdysbiosen (Candida, Parasiten, Dysbiose der Darmbakterien etc.)
•    Chronischer Stress
•    Parodontitis
•    Entzündungen im Mund
  

Eine gesunde Mundflora verbessert die Darmgesundheit.
Eine schlechte Zahngesundheit kann chronisch entzündliche Darmerkrankungen verursachen oder auch verschlimmern.

Eine gesunde Mundflora ist somit eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Darm.

 

 

Der Darm als Barriere

 

Der Darm stellt eine der Barrieren dar, die unseren Köper vor dem Eindringen von verschiedenen Toxinen oder Pathogene schützt.
Sind die Barrieren (z.B. auf Haut, Mund und Darm oder Ebene des Atmungssystem) geöffnet, muss das Immunsystem ständig vermehrt aktiv sein, um uns vor der Außenwelt (Toxinen, Viren, Bakterien und vielem mehr) zu schützen.
 

Mit den offenen Barrieren (man spricht auch von "Leaky Gut") und der pausenlosen Aktivität des Immunsystems (LGI=Low Grade Inflammation) kann nicht nur der Grundstein für Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gelegt werden, sondern auch für:

  • eine erhöhte Infektanfälligkeit
  • chronische Entzündungen und Erschöpfung
  • Stimmungsschwankungen
  • hormonelle Dysbalancen (Schilddrüse und Geschlechtshormone)
  • Kopfschmerzen
  • unreine Haut
  • Neurodermitis
  • Psoriasis
  • Hämorrhoiden
  • rezidivierende Blasenentzündungen
  • bakterielle Vaginose


Hier wieder in die Balance zu kommen ist für den gesamten Menschen wichtig.

Aus dem den Vorinformationen, dem Gespräch und der Labordiagnostik wird ein individueller Therapieplan erstellt. Ein Therapieplan bezieht die Ernährung, evtl. eine Darmsanierung, Interventionen aus der Atemtherapie, Reize aus der hormetischen Medizin wie Kältereize, Veränderung mit dem Umgang mit chronischem Stress mit ein.

 

 

Frauengesundheit: Darmflora und Hormone

 

Die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen hängen maßgeblich von einem ausgewogenen Hormonhaushalt ab.

 

Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Darmflora und dem Hormongleichgewicht.

Viele Frauen leiden unter einer Östrogendominanz, einem Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Progesteron zugunsten der Östrogene.

 

Diese Östrogendominanz kann verschiedene Beschwerden verursachen, darunter vermehrte Wassereinlagerungen, Gewichtszunahme und möglicherweise die Ansammlung von Bauchfett.

Betroffene Frauen können verstärkte Stimmungsschwankungen, Zyklusstörungen oder sogar das prämenstruelle Syndrom (PMS) erleben.

 

 

Die Rolle der Darmbakterien und der Hormonhaushalt

 

Der Zusammenhang zwischen dem Darm und dem Hormonhaushalt, insbesondere bezüglich Östrogene und östrogenhaltigen Verbindungen, wird von der modernen medizinischen Forschung als das Östrobolom bezeichnet.

Dieser Begriff verdeutlicht die wichtige Rolle der Darmbakterien bei der Regulation und Verstoffwechselung von Östrogenen im Körper.

 

Doch wie lässt sich dieser Zusammenhang erklären?


Die Darmbakterien spielen eine essenzielle Rolle bei der Umwandlung und dem Abbau von östrogenhaltigen Substanzen. Sie können die Aktivität von Enzymen beeinflussen, welche die Östrogenverstoffwechselung steuern.

 

Ein gesundes Gleichgewicht der Darmflora ist daher entscheidend für die ordnungsgemäße Verarbeitung von Östrogenen im Körper.

 

Wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, kann es zu einer Anhäufung oder Reduktion bestimmter östrogenhaltiger Verbindungen kommen, was den Hormonhaushalt beeinflussen kann.

Dieser Zusammenhang zwischen der Darmgesundheit und dem Hormonhaushalt ist ein faszinierendes Gebiet der aktuellen Forschung auf dem Gebiet der Frauengesundheit.


Ein erhöhter Östrogenspiegel also im Körper kann verschiedene Ursachen haben.


Neben einer individuellen genetischen Veranlagung können auch Lebensstilfaktoren wie anhaltender Stress, Übergewicht oder die Verwendung hormonhaltiger Medikamente zu einem Östrogenüberschuss beitragen.

 

Des Weiteren können Xenoöstrogene, auch als Fakehormone bekannt, aus der Umwelt (Saponine in Pflanzen, Plastik, Insektizide, Pestizide wie Glyphosat) stammen und über verschiedene Quellen, z.B. Kosmetika, in den Körper gelangen.

Diese Fremdstoffe haben die Fähigkeit, den natürlichen Hormonhaushalt stark zu irritieren und den Östrogenspiegel zu erhöhen.

 

Die Kombination dieser Faktoren kann zu verschiedenen gesundheitlichen Auswirkungen führen.